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Die Männer vom K2

Unendlich schier die weiße Weite.
Und jeder Schritt versinkt im Schnee.
Von vorn der Wind und von der Seite.
Der Männer stummes Defilee.

Ihr Vormarsch nichts als Kampf und Keuchen.
Die Seilschaft kommt nur zäh voran.
Den innren Schweinehund verscheuchen.
Sich kurz verschnaufen dann und wann.

Wie Feuer blitzt’s aus den Kristallen,
wo sich der Frost die Zähne wetzt.
Die Zeit scheint sich zum Punkt zu ballen,
zum endlos quälerischen Jetzt.

Die Beine wollen schon versagen.
Der Geist am Ende seiner Kraft.
Und regungslos die Gipfel ragen.
Ihr Leib verschwimmt gespensterhaft.

Die Kälte wächst mit jedem Meter,
den man dem Leidensweg entrang.
Und dünner wird die Luft, der Äther,
je höher man am Todeshang.

Dann oben endlich! Lachen, Weinen,
man liegt sich in den Armen, schreit.
Und in der Götter eis’gen Hainen
Momente für die Ewigkeit.

Dann auch schon wieder abgeschwungen.
Strapazen auf dem Weg ins Tal.
Der Aufstieg aber ist gelungen
im Winter nun zum ersten Mal.

Was wohl zu dem riskanten Treiben
die kleine Schar beflügelt hat?
Man wird es in die Chronik schreiben
als weitres Heldenruhmesblatt!

Kein Winkel dieser schönen Erde
entrinnt des Menschen Wagemut.
Dem Ersten folgt schon bald die Herde.
Die Welt verkommt zum Wirtschaftsgut.