Von mildem Licht

imagesQ1NVFCX5Von mildem Licht erfüllt die Klause,
die nur ein leichter Schatten säumt.
Gefühlte Stille: Atempause.
Ein Tag, der sich von dannen träumt.

Verronnen ist die Dämmerstunde,
schon dunkelt ringsherum die Nacht.
Kein Mond, kein Stern auf seiner Runde,
Laternen halten mühsam Wacht.

Die Uhr geht wie auf Zehenspitzen,
dumpf tropft der Wasserhahn dazu.
Aus allen Ecken, allen Ritzen
blickt stumm der Geist der Abendruh.

Der Rote scheint mir fast zu rauschen,
wenn ich mir noch ein Glas spendier.
Ich glaub, ich muss nur tüchtig lauschen
und hör den Stift auf dem Papier.

Im Schutze dieser treuen Wände
vom Sturm der Welt kein einz’ger Hauch.
Der Regen nimmt und nimmt kein Ende.
Dies milde Licht, es wärmt mich auch.

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