Nach goldenen Septembertagen
der Sturz ins kalte Kellerloch!
Kann denn der Sommer Wurzeln schlagen?
Der Herbst kommt einmal doch.
Und wie sie plötzlich alle fallen,
die Hemden mit dem kurzen Arm,
im Wäscheschrank gehäuft sich ballen,
bis es im Frühjahr wieder warm!
Mir scheint, sie lässt sich doppelt spüren,
die Kälte, die so jäh begann.
Verstopft die Fenster und die Türen,
sie fällt euch auch zu Hause an!
Und raus nun mit den woll’nen Socken
aus ihrer faulen Sommerruh,
auf dass der Fuß stets warm und trocken
sich schmiege in den feuchten Schuh!
‘s ist wieder Zeit für dicke Jacken,
die man zunächst noch offen trägt.
Doch zieht es erst an Hals und Nacken,
‘nen Schal man um den Kragen schlägt.
Man crem auch häufiger die Pfoten,
dass rau und rissig nicht die Haut.
Memento mori, denk der Toten –
kurz auch am Grab vorbeigeschaut!
Jetzt heißt es, sich die Wärme schaffen,
die uns versagt die Jahreszeit,
mehr Röcke um die Leiber raffen
wie’n Tier sein haar’ges Winterkleid.
Doch schützt das auch vor allen Übeln?
Gewissheit gibt es letztlich nie.
Noch immer schüttet’s wie aus Kübeln.
Des Himmels Herbstmelancholie.