Da drüben starrt ‘ne ganze Reihe
von leeren Fensterhöhln mich an:
Die Spur der Immobilienhaie –
mit ihrm Gewerbe geht’s voran.
Gerüste überall und Kräne.
Was alt ist, reißt der Bagger ein.
‘ne Lücke in der Straßenszene
bekommt als Füllung Stahl und Stein.
Man muss das gute Wetter nutzen.
Verschenkte Tage gehn ins Geld.
Sie mauern, hämmern und verputzen,
vom Bau die, was das Zeug nur hält.
Und manchmal kommt in Schlips und Kragen
auch der Investor zu Besuch,
sich tapfer um die Ohrn zu schlagen
den Holz- und den Zementgeruch.
Was ihm doch nicht Verdruss bereitet,
da dieser ja an Geld nicht klebt
und er auf einem Boden schreitet,
der künftig seine Konten hebt.
So stellt man überall die Weichen
für den Gewinn, der optimal.
Es werden reicher stets die Reichen,
der Mieter Mittel fahrn zu Tal.
Die Landschaft bleibt nicht ungeschoren,
verschandelt wird manch Wohnquartier.
Dann werden Staub die Investoren –
doch nicht die Zeugen ihrer Gier!