Zu Gast im Gebirge

Zu Gast im GebirgeEin neuer Eintrag also heute
ins Tagebuch der Poesie.
Wir fuhren ins Gebirg, vier Leute,
Konserve Auto, Knie an Knie.

Im Dorf, in das wir aufgestiegen
und aus der Kiste uns gepult,
da konnten wir noch Futter kriegen
auf einem Fleck, der gut bestuhlt.

Genauer saßen wir im Freien
vor einem Pergola-Lokal;
ein Brünnlein ließ sein Wasser speien
in einem kurzen dicken Strahl.

Das stand auf einem kleinen Platze
nur ein paar Meter von uns weg,
dem Mittelpunkt von diesem Schatze
von einem Dorf im Bergversteck.

Die Sonne lugte durch die Äste
und streckte ihre Hände aus,
als wollte unsrer Mahlzeit Reste
sie wärmen noch zu eignem Schmaus.

Wir glaubten, dieses Wohlbehagen
sei heute unser größtes Glück
und steuerten mit sattem Magen
den Viererbob ins Tal zurück.

Doch nach der Sonne schönem Sengen
nahm nun die Dämm’rung ihren Lauf –
und eins ums andre an den Hängen,
wie flammten da die Lichter auf!

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