Sich nur dem Wettbewerb zu stellen
mit ungewissem Resultat,
erscheint in Tausenden von Fällen
dem Produzenten nicht probat.
Drum knöpft er die Entscheidungsträger
in seinem Wirtschaftszweig sich vor
und setzt als Interessenpfleger
‘nen kleinen Mann ihnen ins Ohr.
Und dieser flüstert ohne Ende,
rhetorisch auf dem neusten Stand,
dass Obigem man möglichst spende
den Segen ihrer starken Hand.
Die kann Gesetze dann erlassen
und/oder pusht per Subvention
und füllt der Branche ihre Kassen
mit dem erhofften Lobbylohn.
Natürlich lässt sich leicht vermuten,
dass da ‘ne Menge Schmu im Spiel
und unsre Steuerzahler bluten
für manchen oberfaulen Deal.
Will auf ein Beispiel mich beschränken,
da ich nicht alle nennen kann,
und eure Aufmerksamkeit lenken
auf den modernen Ackersmann.
Der geht den Turbotrecker starten
und auf das weite Feld verbringt
in tausend technisierten Fahrten
die Gülle, die zum Himmel stinkt.
So will er die Erträge mehren
des Korns, das er da angebaut,
und ohne sich darum zu scheren,
ob die sich bös im Boden staut.
Schreit: Friede unsren Bauernhütten,
doch Krieg der Umwelthysterie!
Verteidigt euer Recht zu schütten,
womit seit je die Frucht gedieh!
Dabei weiß er auf seiner Seite
die Stentorstimme für das Land,
dass sie ihm Sonderrecht erstreite –
den bäuerlichen Dachverband.
Und Vielfalt weicht den Einheitsfluren,
dem Flächenfraß mit Pflug und Dung.
Des Lerchensangs Koloraturen
verkümmern zur Erinnerung.