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Eingehaust

Ein Tag, um sich aufs Ohr zu legen.
Da draußen ist es bitter kalt.
Gefrorner Schnee auf allen Wegen.
Die Bäume spielen Winterwald.

Lektüre, Kaffee und Lektüre.
Die Heizung läuft am Limit schon.
Und doch ich an den Füßen spüre,
dass halb im Keller ich hier wohn.

Die Decke bis zum Kinn gezogen,
lass ich das Buch auch Buch mal sein
und tauche in die Schattenwogen
des wollig warmen Schlummers ein.

Und während meine kleine Klause
in einem flücht’gen Traum zerfloss,
fiel rundherum im stillen Hause
nur manchmal eine Tür ins Schloss.

Das waren keine Hammerschläge,
die aus dem Schlaf mich aufgeschreckt.
Ich döste weiter taub und träge,
bis mich die Dämmerung geweckt.

Noch immer rieselten die Flocken
beharrlich aus dem Wolkengrau,
um unaufhörlich aufzustocken
den watteweißen Unterbau.

War das ein Glitzern und ein Funkeln
im schwächlichen Laternenschein –
als hockte da ein Schmied im Dunkeln
und wetzte seinen Stahl am Stein.

Und du vertrödelst deine Stunden
und kriegst nichts mit von dieser Pracht!
Das saß. Ich hab mich überwunden
und hab den Müll noch rausgebracht.