Wochenendspaß

WochenendvergnügenO wie die Herzen höher schlagen,
wird dieser Name nur erwähnt!
Das Wochenende: Wohlbehagen,
nach dem man sich fünf Tage sehnt.

Dies lässt sich auf verschiedne Weise,
je nach Geschmack und Lust, erzieln.
Kommt mit mir auf ‘ne kleine Reise,
wir wolln ein wenig Mäuschen spieln!

„Kannst du mich nicht noch liegen lassen?
Nur ein Minütchen oder zwei?
Was, ist schon zehn? Gott, kaum zu fassen,
der Tag ist ja schon halb vorbei!“

„Der höchsten Kochkunst angemessen.
Ganz lecker, Liebling, jedenfalls.
Man muss nicht immer auswärts essen.
Am Rotkohl fehlt ein bisschen Salz.“

„Was heißt hier Küche? Cuisine!
Kein Krümchen, das den Gaumen kränkt.
Die Antipasti, Scaloppine …
Nun ja, man kriegt auch nichts geschenkt.“

„Was die fürn Mist mal wieder zeigen!
Das ist ja heut besonders krass.
Den’n sollt man mal die Meinung geigen.
Vielleicht ist ja der Spätfilm was.“

„Eh, Schatz, lass das doch kurz mal bleiben –
hier steigt gerad der große Coup.“ –
„Erst muss ich meiner Mutter schreiben.
Wann komm ich sonst denn mal dazu!“

„Hallihallo, wollt mich mal melden.
Und endlich ist mal einer da.
Allein zu Haus mit deinem Helden?
Ich mach es kurz, du kennst mich ja.“

„Kommt rein, kommt rein! Schön, euch zu sehen.
Legt ab und macht es euch bequem.
Karl-Heinz ist noch beim Rasenmähen.
Braucht wohl ein neues Schersystem.“

„Dies Stückchen noch – das allerletzte.
Mehr Kuchen geht nun nicht mehr rein.
Dass ich ihn früher höher schätzte?
Ach du, ich pack mir noch was ein.“

„Mensch, richtig wie in alten Zeiten!
Der ganze Plüsch im Vestibül.
Die Cowboys, die nach Tucson reiten.
Und viel zu eng das Klappgestühl.“

„Da, guck mal, die in ihrem Fummel,
das findet die theaterfein.
Und das bei so was von ‘nem Pummel.
Die muss ja wohl vom Lande sein.“

„Die waren doch schon längst am Wanken,
die hatten wir doch fest im Griff.
Den Sieg könn’n die dem Schiri danken.
Was der sich da zusammenpfiff!“

„Na denn, ihr Lieben, auf ins Grüne!
Die frische Seeluft tut uns gut.
Ich fahr direkt bis an die Düne.
Klar, nach dem Stau. Nur ruhig Blut.“

„Als ob ein Alpdruck von dir wiche,
so macht’s dir Kopf und Körper frei.“ –
„ Genau. Du, ich hab Seitenstiche.
Schlaucht auch ganz schön, die Lauferei.“

„Jetzt brauch’n wir nur noch auszuzählen,
dann hat die liebe Seele Ruh.
Verflixt! Zwei Augen, die mir fehlen!
Du hast geschummelt, gib das zu!“

Epilog

„Heut will und will mir nichts gelingen
und schöpf doch sonst nur aus dem Volln.
Ruhn sonntags denn des Rosses Schwingen?
Ich hätt spazieren gehen solln …“

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