Rosa Wölkchen

Rosa WölkchenRosa, rosa Wölkchen wiegen
schwebend sich im blassen Blau,
Schwebebahnen, Schwebefliegen,
schwebend Schwere zu besiegen,
Lämmer auf der Himmelsau.

Einsam flötet noch ein Sänger
lockend wo aus dem Geäst,
Müßiggänger, Rattenfänger,
dass er eine Amsel schwänger
hoch in seinem Vogelnest.

Längst sah unsern Stern man gleiten
wendig hintern Horizont,
Meeresweiten, Wellenreiten,
wo er schon in andern Breiten
eine Frühe frisch besonnt.

Dunkler schon die Hausfassaden,
wie anämisch lichtentleert,
Wasserschaden, Nebelschwaden,
Schatten werden abgeladen
auf die Wand, die sich nicht wehrt.

Alles aber Ouvertüre
zu der Nacht gewalt’gem Part,
Liebesschwüre, Seidenschnüre,
dass sie sacht uns dahin führe,
wo das Dunkle unser harrt.

 

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