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Mikroklima

Wollt früher man das Wetter wissen,
um sich aufs Draußen einzustelln,
hat man das Fenster aufgerissen,
sein Urteil vis-à-vis zu fälln.

Und hat zufrieden es geschlossen,
wenn man es leidlich trocken fand,
doch hat in Strömen es gegossen,
nahm stoisch man den Schirm zur Hand.

Auch ob ein steifer Sturm sich blähte
oder kein Lüftchen sich geregt,
man solcherart sofort erspähte
und welche Kluft man besser trägt.

War mehr von Petrus zu erbitten
als so ein nützlicher Report,
auf die Minute zugeschnitten
und haargenau auf deinen Ort?

Heut glaubt man eher den Auguren
mit ihrem Wissenschaftslatein,
die uns aus Hoch- und Tiefdruckspuren
der Wirbel Wege prophezein.

Die haben ihre festen Zeiten
im Rundfunk mit und ohne Bild,
um ihren Ausblick zu verbreiten,
der landesweit als koscher gilt.

Wär weiter nichts dran auszusetzen,
ging’s nur um Regen, Reif und Tau,
anstatt die Dinge breitzuschwätzen
zu einer Wolkenkuckucksschau.

Mag hinterm Monde ich auch bleiben,
mir reicht das Fenster als Prophet –
da seh ich selbst durch trübe Scheiben
doch gleich, woher der Wind so weht.

Lukrative Lümmel

Regierende sind oft Halunken,
die eher sich als Engel sehn,
obwohl sie macht- und moneytrunken
gefühllos über Leichen gehn.

Und haben alle doch beteuert,
beschworn, besiegelt und signiert,
dass stets den gleichen Kurs man steuert
wie alle Welt, zivilisiert.

Die aber lässt sich gerne foppen
und pisst den Heuchlern nicht ans Bein –
ihr einz‘ges Ziel heißt shoppen, shoppen,
egal bei welchem Schlachtverein.

Und wollen selbst ja auch verschachern,
was jenem in die Augen sticht
und ihnen als Geschäftemachern
den höchsten Zugewinn verspricht.

Um aber diesen „Wert zu schöpfen“,
den schwarz man in die Bücher schreibt,
man sicher nicht mit Hosenknöpfen
und Gummibärchen Handel treibt.

Da braucht’s gewichtigere Waren,
Maschinen und Spezialgerät,
um Menschen selbst dort einzusparen,
wo eh sie schon zu reich gesät.

Ja, immer schon ein Faible hatten
Despoten für das Muskelspiel –
Kanonen, Panzer und Fregatten
empfehlen sich da für den Deal.

Da wird in andren Dimensionen
vom Güteraustausch profitiert,
dass Kriege allemal sich lohnen
für den, der Waffen produziert.

Mir ist indes versagt geblieben
der Sinn für Mammon überhaupt
und hab mir immer nur die Grieben
aus diesem Daseinsschmalz geklaubt.

Ui, dieses Bild ist so daneben
wie mein Instinkt für Gut und Geld!
Doch bin ich, Pluto, darum eben
in deinen Augen nicht ein Held?

Tagesgericht

Wenn ich am Abend jetzt gelassen
über die Schulter schau dem Tag
und sollt ‘ne Note ihm verpassen,
ich erst einmal am Nagel nag.

Ist irgendwas herauszustreichen,
das anderen voraus er hat,
die bis aufs Haar sich alle gleichen
wie’s Schwarz auf dem Kalenderblatt?

‘ne Pirsch in einem Wildgehege?
Kunstkucken in ‘ner Galerie?
Besuch im Studio Körperpflege
mit Anti-Aging-Garantie?

Unmöglich selbst beim besten Willen.
Ist momentan doch alles zu.
Bevor wir nicht Corona killen,
bleibt Herdenbildung streng tabu.

Dann also lieber Bücher lesen
und was man sonst zu Hause macht,
bis von der Pandemie genesen,
die Welt aus ihrem Schlaf erwacht.

Genauso habe ich’s gehalten –
mal in Lektüre mich vertieft,
mal durch den Dunst, den feuchten, kalten,
mich bis zum Supermarkt geschnieft.

Danach mit rosarotem Zinken
zu Haus mich wieder eingeloggt,
um in dem Sessel zu versinken,
in dem es sich am weichsten hockt.

Jetzt hieß es lungern nur und lauschen:
Musik mit Harfen und Schalmein.
Den Platz würd ich mit niemand tauschen.
Hier nickt man straflos auch mal ein.

Um dem indessen vorzubeugen,
griff ich zur Flöte dann direkt,
um selber Töne zu erzeugen –
die hätten Lazarus erweckt!

Konnt nicht ein Tässchen Tee mich reizen?
Natürlich, nach verdienter Ruh!
Man muss nicht mal den Finger spreizen,
es schaut ja keiner einem zu.

Und endlich auch, den Kreis zu schließen,
der stete Nachtritt zum Parnass,
um frische Verse nachzugießen
ins durst’ge Danaidenfass.

Was gibt es da noch zu bedenken?
Mir ist ums Urteil nicht mehr bang:
Mehr kann ein Tag doch wohl nicht schenken
als so ‘nen fleiß‘gen Müßiggang!

Alt-Flöte

Unter den zig Adventsgeschenken
hat auch ein Blasrohr mich erfreut,
um gift’ge Pfeile zu versenken
im Ohr der lieben Nachbarsleut.

Genau besehen eine Flöte
mit Schnabel und mit Labium,
auf der ich nun schon fleißig tröte
ein regelloses Dideldum.

Denn Übung macht ja erst den Meister
auch in dem Töne-Abc,
der ich mich widme umso dreister,
als ich noch ganz am Anfang steh.

Kaum können noch die Finger greifen
ein G gerade und ein A,
um nicht viel mehr damit zu pfeifen
als das besagte Trallala.

Ein H ist heut dazugekommen
zum Trio gleichsam, do, re, mi,
und prompt hab ich mir vorgenommen
die erste Katzenmelodie.

Werd ich’s zum Virtuosen bringen?
Da reich im Leben ich nicht ran.
Wie schwerelos dagegen klingen
die Töne eines Telemann!

Zum Beispiel diese Flötensuite –
würd ich die jemals praktiziern,
man müsste hier im Haus die Miete
des Lärmes wegen reduziern!

Nein, Jahre braucht’s ununterbrochen
für so ein freies, flüss’ges Spiel,
das setzt sich dieser alte Knochen
am besten gar nicht erst zum Ziel.

Doch Töne aus dem Rohr zu locken,
das schaff ich jedenfalls mit links,
auf die Gefahr selbst hin, zu schocken
die werten Mitbewohner rings.

Da kommt die Bude mir entgegen,
die etwas aus dem Rahmen fällt
und, halb im Keller schon gelegen,
von anderen schön Abstand hält.

Bleibt nur noch über mir die Dame,
die über neunzig, wie ich glaub.
Wie war doch gleich noch mal ihr Name?
Egal, Sie ist auch so schon taub.

Adventskalender

Erinnerung an Kinderjahre:
Adventskalender an der Wand –
noch ohne Süß- und Schleckerware,
geöffnet aber stets gespannt.

Ein kleiner Engel! ‘ne Trompete!
Knecht Ruprecht und der Nikolaus!
Ein Bildchen bloß, das ich erspähte,
und doch, was für ein Augenschmaus!

Wann hat’s den Appetit verschlagen
auf diese bunte Nulldiät
und sich der unverwöhnte Magen
um 180 Grad gedreht?

Ach, kurz ließ er sich nur verführen,
auch Süßes war er bald schon leid!
Dann fand sich hinter diesen Türen
der Mini-Luxus unsrer Zeit.

Versteht sich eher für die Lieben,
die längst schon keine Kinder mehr,
doch einen Brauch nicht abgeschrieben,
der diesen hoch und heilig wär.

Was lässt sich nicht in Säckchen zwängen
und in Kartons von zwanzig Zoll?
Biersorten gibt es ja in Mengen,
die machen schnell zwei Dutzend voll.

Ein andrer füllt sie eh‘r mit Weinen
und Kölnisch Wasser oder Tee,
das heißt dem Exquisiten, Feinen,
womöglich noch aus Übersee.

Soweit bei mir der Stand der Dinge.
Doch gibt es Typen auch, wer weiß,
die Klunker schenken oder Ringe:
„Spielt keine Rolle, pah, der Preis!“

Na ja, an diesem Fest der Liebe
ist der wohl eher sekundär;
willkommner sind die edlen Triebe
bei Habenichts und Millionär.

Darf ich mal aus der Schule plaudern?
Nur unter uns. Verschwiegenheit!
Bekenne also ohne Zaudern:
Auch ich auf dieser Welle reit.

Hab ‘nen Kalender grad empfangen,
der allerdings den Rahmen sprengt –
der dickste Haken würd nicht langen,
als Ganzes an die Wand gehängt.

Pakete, Päckchen, Hefte, Tüten
nehmen ein Tischchen in Beschlag,
und alle eifersüchtig hüten
die Ziffer für den Öffnungstag.

Allein den Haufen zu betrachten
im festlichen Papiergewand,
gibt ein Gefühl, als ob ihn brachten
die Weisen aus dem Morgenland.

Doch ohne jene Königsgaben
von Weihrauch, Myrrhe oder Gold,
mit denen man dem Jesusknaben
verschwenderisch Respekt gezollt.

Kein Grund indes, mich zu beklagen.
Viel höher fühl ich mich geehrt,
weil, was mir in den Stall getragen,
mehr als Karfunkelsteine wert.

Schon diese Auswahl der Objekte,
in jedem Stücke wohlbedacht,
lässt keinen Zweifel, sie bezweckte,
dass Tag für Tag sie Freude macht.

Durch nichts und niemand zu verringern:
Seht mir nur zu, wie ich nervös
mit zittrig ungeduld’gen Fingern
den Schatz aus seinen Knoten lös!

O Freude, schwerlich zu beschreiben
nach sieben offnen „Türchen“ nur –
und so viel Tage noch verbleiben
für diese schöne Prozedur!

Advent, Advent

Als Burschen ohne Götterglauben
lässt mich das Kirchenjahr wohl kalt,
doch Ohren selbst gepredigt, tauben,
es schwach bisweilen widerhallt.

Wer würde zu bestreiten wagen,
dass schon ein klitzekleines Licht,
in tiefste Dunkelheit verschlagen,
uns wohlig in die Augen sticht?

Als irrte in ‘nem Bergwerksstollen
man ohne Ausweg blind umher,
im Kohlelabyrinth verschollen
selbst für die Grubenfeuerwehr.

Und hätte sich schon aufgegeben,
verzweifelnd an der rauen Welt,
als jäh da zwischen bleichen Streben
ein Strahl die Finsternis erhellt!

Natürlich geht’s normalerweise
durchaus nicht so dramatisch zu,
die Dämmerung umfängt uns leise
und raubt uns nicht die Seelenruh.

Mag sich dir draußen auch die Nase
im Froste schon gefühllos friern,
du hockst im Stübchen, der Oase,
wo alle Schrecken sich verliern.

Und deinem Wohle zu genügen,
die Luft selbst milder dich behaucht
und mit verhaltnen Atemzügen
dich in ein Meer von Wärme taucht.

Indes im Sessel du vergraben
Vivaldi vielleicht lauschst und Bach,
den Meistern mit den schönsten Gaben
im alten Musikantenfach.

Rundum vollkommen nun das Ganze
fürn ersten Sonntag im Advent?
Nur mit dem Licht da auf dem Kranze,
das sich dem Fest entgegenbrennt!

Vorsorge

‘ne halbe Woche oder volle,
ein Montag, Mittwoch hinter mir
spielt alles kaum noch eine Rolle,
ganz anders als beim Klopapier.

Zehn Jahre darf ich nun schon tappern
als Rentner übern Erdenball,
indes sie immer lauter klappern,
die Knochen vor dem letzten Fall.

Was glotz ich dann noch wie Auguren,
wohin’s den Vogelflug verschlägt?
Das Schicksal hat mir seine Spuren
längst in den Rücken schon gelegt!

Doch alles, was wir tun und treiben,
nimmt auch das Morgen mit vorweg.
Gedanke, unbewusst: Wir bleiben
trotz Tod und Teufel hier am Fleck.

Das zeigt der Kühlschrank schon alleine,
dies Nachfüllhorn fürs Essgelüst –
Salate, Käse, Wurst und Weine,
als ob’s für Jahre reichen müsst!

Das heißt, sich einen Vorrat schaffen,
der auf den künft’gen Tag vertraut,
damit die Kräfte nicht erschlaffen,
mit denen man sein Luftschloss baut.

(Die Illusion wird man uns rauben,
der Tod gibt allem ja den Rest,
doch geht es uns wie mit dem Glauben:
Er frisst sich an sich selber fest.)

Beharrlich glimmt der Hoffnungsfunken,
dass unser Atem nicht verhaucht
und jeden Morgen siegestrunken
die Sonne aus dem Orkus taucht.

Na ja, doch wider bessres Wissen,
wie ich’s ja eben schon bedacht.
Das Alter ist kein Ruhekissen,
aus dem man stets und stets erwacht.

Doch lässt den Kopf man deshalb hängen,
voll Schwermut in die Hand geschmiegt?
Das Zauberwort, es heißt „verdrängen“,
damit man keinen Rappel kriegt.

Ich üb das schon wer weiß wie lange
auf meine Weise unverwandt –
und steck, dass ich mir Grillen fange,
die Birne in den Musensand.

Licht im Dunkeln

Kaum bist du vor die Tür getreten,
erfasst dich schon ein eis’ger Schwall
wie ein Ganove, ungebeten,
kaltblütig zu ‘nem Überfall.

Fünf Uhr mal grade angebrochen,
doch finster ist es wie die Nacht.
Die Kälte kriecht dir in die Knochen,
hast du drei Schritte erst gemacht.

Die finden kaum sich auf dem Wege,
dem unbeleuchteten, zurecht.
Hier eine Wurzel, da ‘ne Schräge,
im Dunkeln wandert es sich schlecht.

Indessen wundersamerweise
kein Fluch sich deinem Mund entringt,
da überall auf deiner Reise
ein Lichtlein dir entgegenblinkt.

Hier sieht man es als Sternenhaufen
in einen Gartenbusch gebannt,
da locker als Girlande laufen
hoch oben wo am Söllerrand.

Und dort, wie es mit mattem Scheine
aus einem Stubenfenster glüht,
dass in des Hauses heil’gem Haine
den Abendfrieden es behüt.

Derart, den Kragen hochgeschlagen,
die Hände im Jackett verstaut,
lässt sich die Witterung ertragen,
die solche goldnen Brücken baut.

Und hast du deine Tour beendet
ein knappes Stündchen später nur,
wird gegenläufig nun verwendet
der Sohle unsichtbare Spur.

Zurück durch diese Lichtbordüre,
die zaubrisch deine Schritte säumt,
bis kurz sich vor der Eingangstüre
der Wind zum letzten Male bäumt.

Du spürst, wie er nach deinem Nacken
erneut mit frost’gen Fingern fischt,
doch eh sie ihn noch richtig packen,
bist du ins Haus ihm schon entwischt.

Musst du nun als Tribut ihm zahlen
Verzicht auf weihnachtliches Flair?
Wie schön doch auch die Lichter strahlen
am Bäumchen hier im Flur parterre!

Preis der Traube

Weiß ich nicht selber, es gibt Themen
von weitaus größerem Gewicht?
Doch lässt mein Stift es sich nicht nehmen,
dass er auch von Banalem spricht.

Jetzt hat er grad den Saft am Wickel,
der abends meinen Jieper stillt,
wenn ohne Perlen und Geprickel
er wohlig in die Kehle quillt.

Der ist von Reben zwar geboren,
doch solchen nicht von gleicher Art,
dass später, wenn er erst vergoren,
er diesen Unterschied auch wahrt.

Als Riesling und Gewürztraminer,
als Grauburgunder und Sauternes,
genauso gut als Grün-Veltliner
bekennt er seine Namen gern.

Die unisono mich verlocken,
dass auf den Busch ich ihnen klopf.
Zumindest sind sie alle trocken
und machen keinen schweren Kopf.

Doch seltsam! Wo das Loch gelassen
als Spund am schlanken Flaschenhals,
scheint plötzlich nichts mehr reinzupassen,
das heißt, kein Korken jedenfalls.

Und wo die bröselige Rinde
dem kruden Fortschritt weichen muss,
ersetzt sie nun ein Blechgewinde
als leicht gelöster Schraubverschluss.

Bedauerlich, das festzustellen.
Droht uns demnächst der Plastikkrug?
Doch ehrlich, in sehr vielen Fällen
kommt auch der Korken noch zum Zug.

Ich hab mich in der bunten Szene
der Weine einmal umgesehn,
um grade diesem Phänomene
gehörig auf den Grund zu gehn.

Das Resultat lässt mich vermuten,
den Ausschlag gibt die Qualität:
Der Korken schließt wie stets die Guten,
das Blech wird Bill‘gen angedreht.

Fällt mir zwar schwer, es zu bekennen,
bin allerdings schon sangesfroh.
Will also Ross und Reiter nennen:
Vier achtzig geb ich fürn Pinot.

Nachtruhe

Kein Laut. Ich würde wirklich wetten,
da draußen schlafen alle schon.
Die Körper wälzen sich in Betten.
Die Nasen schnarchen. Kammerton.

Man träumt sich in den nächsten Morgen
mit Bildern, die von gestern sind,
da einem, so im Pfühl geborgen,
die Zeit nur umso schneller rinnt.

Was wird der neue Tag uns bringen?
Rhetorisch allemal gefragt:
Den alten Trott vor allen Dingen,
der heimlich an der Seele nagt.

Mal Wünsche auch, die sich zerschlagen,
und Hoffnung, die im Sand verläuft.
Egal, man muss sein Päckchen tragen,
selbst wenn noch eins dazu gehäuft.

Zwar kann das Schicksal dich belohnen
mit Aussicht auf das große Los.
Die Chance indes: Eins zu Millionen,
‘ne jämmerliche Quote bloß!

Auf jeden Fall sein Soll erfüllen,
wo immer man in Lohn und Brot –
als Chef mit Privileg zum Brüllen,
als Charge, der Entlassung droht.

Der eine in den Arsch gekniffen,
der andre immer Herr im Haus.
Ist dieses Spiel erst angepfiffen,
kommt man so leicht nicht wieder raus.

Erst vierzig, fünfzig Jahre später
wird aus der Mühle man befreit,
Nur Asse oder Schwarzer Peter?
Dein Rententräger gibt Bescheid.

Jetzt reißt kein Schrilln dich aus dem Schlummer
und treibt dich in die Arbeitspflicht,
doch hast vielleicht du andren Kummer,
denn vorn und hinten reicht es nicht.

Der Glücksmoment ist ausgeblieben,
der heiß ersehnte Hauptgewinn.
Du musst nicht grade Kohldampf schieben,
doch große Sprünge sind nicht drin.

Dann wälzt du dich in deinem Bette
wohl oft noch schlaflos hin und her:
„Ach, wenn ich damals doch nur hätte…
wer weiß, wie‘s dann gelaufen wär!“

Doch wer auf Dornen da gebettet
und wer auf Rosenblüten weich,
darüber wird hier nicht gewettet –
im Schnarchen sind sich alle gleich.