Pfingstwunder

PfingstwunderWie gerne hätt ich mehr berichtet
und was, das aus dem Rahmen fällt –
doch Wunder hab ich nicht gesichtet
und nichts, was man so dafür hält.

Die Tage sind im Nu verronnen.
Es hat geregnet, Wind geweht.
Des Mais berühmte Wärmewonnen
verschaffte mir ein Heizgerät.

An draußen mocht ich gar nicht denken.
Von Frühlingssonne keine Spur.
Auf allen Park- und Wiesenbänken
statt Liebespaaren Wasser nur.

Auch sonst von Schnäbeln nichts zu sehen:
Die Enten, ungefüttert nun,
beleidigt in die Binsen gehen,
wo sie an Grün sich gütlich tun.

Dann lieber in der Bude bleiben –
ein Tässchen Kaffee, Buch zur Hand,
und wenn’s dich juckt, die Nase reiben
so ganz privat und unerkannt.

Doch weiß ich nicht, woran’s gelegen
(war’s diese Stille weit und breit?),
dass ein Gefühl sich wollte regen
von irgendeiner Festlichkeit.

Na, typisch für die Feiertage –
was ist daran verwunderlich?
Der Geist des Weines, beste Lage,
kommt dann doch immer über mich!

 

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