Zum Wetter

Zum WetterEin Tag, so recht um rumzuschlendern
im unterkühlten Sonnenschein,
zu sehn, wie sich die Dinge ändern,
um einst sie wieder selbst zu sein.

Die Blätter hängen noch in Massen,
doch krumm und gelb schon im Gezweig;
nur wen’ge ha’m sich fallen lassen
und wandern übern Bürgersteig.

So endlich ist es auszuhalten
nach dieser langen Tropenkur.
Die Temp’raturen sich entfalten
bis höchstens 13, 14 nur.

Der Wind spielt bloß ‘ne Nebenrolle,
man nimmt ihn nur am Rande wahr.
Den Kragen zu! Doch keine Wolle –
Pullover bergen Schwitzgefahr!

Und wenn wir auf zum Himmel schauen:
Wohl nie er mehr dem Herbste glich
mit seinen Wangen, blässlich blauen,
aus denen alles Blut entwich.

Dafür sind sie auch glatt geschoren
selbst noch vom kleinsten Wolkenflaum,
dass dem Spaziergang vor den Toren
winkt reichlich regenfreier Raum.

Bei einer solchen Wetterlage
ich gerne mal vom Sofa spring.
Da kleb ich manche Sommertage –
die Hitze ist nicht so mein Ding.

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