Schon wollt ich es ad acta legen,
dies Thema namens Pandemie,
dass den viralen Schicksalsschlägen
ich lyrisch einmal mich entzieh.
Hat ja auch ganz so ausgesehen,
als wär man endlich übern Berg
und könnte eine Nase drehen
dem giftigen Schmarotzerzwerg.
Doch hat man auch in diesem Falle
die Rechnung ohne Wirt gemacht.
Von wegen nur noch Pillepalle –
er rüstet sich zur nächsten Schlacht!
Seitdem man ihm nicht mehr entschlossen
auf breiter Front entgegentritt,
ist er erneut ins Kraut geschossen
und seine Fieberkurve mit.
Was sind das bloß für Spießgesellen,
die machen’s jedem Gegner leicht:
Die Pike in die Ecke stellen,
wenn er auch nur ein Schrittchen weicht.
Man widmet gern sich dem Vergnügen
und bürstet gegen den Verstand;
Ich, ich, ich, ich in vollen Zügen
vom Kleinhirn an den Bauch gesandt.
Gefahren werden abgestritten,
solang sie nicht am Leib zu spürn,
man tanzt auf ‘nem Vulkan inmitten
von Freuden, die das Feuer schürn.
Und fühlt sich noch dazu berufen,
verbittert seine Faust zu balln,
um denen, die mehr Schutz uns schufen,
mit Demos in den Arm zu falln.
Versuch mal, wen zu überzeugen,
der sich in einen Wahn verrannt
und ‘s ablehnt, Regeln sich zu beugen,
die größres Unheil schon gebannt!
Nun, so ein Trupp maroder Denker
lässt sich noch halbwegs kontrolliern.
Doch wie ‘ne Handvoll Staatenlenker,
die ganze Völker infiziern?